Entsafter Vergleich

Auch wenn es in der heutigen Generation mit ihren fertigen Smoothies aus dem Supermarkt immer mehr in Vergessenheit gerät, eignen sich doch viele Obst- und Gemüsesorten zur Herstellung leckerer und gesunder Säfte.

Verschiedene Entsafter helfen dabei, den Saft aus dem Gemüse oder der Frucht zu gewinnen, sodass das Entsaften heute deutlich leichter von der Hand geht als noch zu Omas Zeiten.

Entsafter im Überblick

Der Slow Juicer

Wie der Name schon vermuten lässt (englisch slow = langsam, juicer = Entsafter), handelt es sich bei diesem Gerät um einen langsamen Entsafter bzw. eine Saftpresse. Durch eine oder mehrere Pressschnecken werden das zu entsaftende Obst, Gemüse, Gräser oder Kräuter, die man von oben über einen Trichter in das Gerät gibt, langsam zermahlen. Hierbei werden die Zellen geöffnet und die Flüssigkeit herausgedrückt. Dann wird der so entstehende Brei durch ein Sieb gedrückt, sodass der Saft und die Pflanzenrückstände (Fachbegriff Trester) getrennt werden. Während die Flüssigkeit in dem sogenannten Saftbehälter aufgefangen wird, wird der Trester in einem weiteren Behälter zum Entsorgen gesammelt.

Die Vorteile des Slow Juicers

Der Slow Juicer ist das einzige hier vorgestellte Gerät, welches auch Gräser und Kräuter entsaften kann. Ein Slow Juicer arbeitet so langsam, dass durch die Drehung der Schnecken kaum Abwärme entsteht. Ziel des Entsaftens ist es, den Saft mit seinen Inhalten (zum Beispiel alle sekundären Pflanzenstoffe) möglichst natürlich zu gewinnen. Da die Abwärme eines Gerätes die empfindlichen sekundären Pflanzenstoffe durchaus zerstören oder verändern kann, spielt ein Slow Juicer hier seine Vorteile optimal aus. Gleichzeitig sind die Geräte natürlich deutlich leiser, als es zum Beispiel ein Standmixer zum Entsaften ist.

Der Dampfentsafter

Den Dampfentsafter kennt vor allem die ältere Generation noch, denn früher wurden häufig größere Mengen Obst entsaftet und als Vorrat angelegt. Der Dampfentsafter eignet sich grundsätzlich jedoch nur für Obst, was die Nutzung etwas einschränkt.

Ein Dampfentsafter besteht aus drei Gefäßen, die in der Regel aus Aluminium oder Emaille hergestellt sind. Die drei Gefäße passen dabei dicht übereinander. Im untersten Gefäß wird Wasser erhitzt, sodass Dampf entsteht. Der mittlere Topf hat keinen planen Boden, sondern läuft zur Mitte hin konisch nach oben. Genau in der Mitte findet sich ein Loch, durch das der Wasserdampf aus dem unteren Kessel emporsteigen kann.

Als drittes kommt ein Gefäß, bei dem der Boden, ähnlich wie bei einem Sieb oder Durchschlag, viele Löcher aufweist. Auch dieses „Sieb“ ist konisch und passt genau über die Ausbuchtung des mittleren Behälters. Hier wird das Obst (teilweise aufgeschnitten, zum Beispiel bei Äpfeln oder Birnen) hineingegeben. Nach oben hin wird das Ganze durch einen Deckel abgeschlossen.

Der Dampf steigt nun aus dem untersten Gefäß durch das Loch im mittleren Gefäß und die Löcher im Sieb ganz nach oben und bringt dort die Zellen der Pflanze zum Platzen. Dieser Saft fließt nun durch die Löcher des Siebes nach unten in den mittleren Behälter, wo er später, wenn er ausreichend durcherhitzt wurde, über einen Schlauch abgelassen werden kann.

Die Vorteile des Dampfentsafters

Ein Dampfentsafter eignet sich wunderbar zum Entsaften größerer Mengen Obst. Für alle, die Obstbäume oder andere Früchte im eigenen Garten wachsen haben, bietet der Entsafter die schnellste Möglichkeit, solche Mengen zu bewältigen.

Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass durch die längere Erhitzung des Safts dieser steril geworden ist und ordentlich abgefüllt lange haltbar ist.

Der Zentrifugalentsafter

Der Zentrifugalentsafter spielt seine Vorteile vor allem in der Geschwindigkeit aus. Die Pflanze (Obst, Gemüse), die entsaftet werden soll, wird über einen Trichter hineingegeben, im Gerät durch eine Reibscheibe gerieben und mittels der Zentrifugalkraft (die Geräte weisen Drehzahlen von bis zu 15.000 Umdrehungen/min auf) gegen ein Sieb gedrückt. Der Saft kann durch die Löcher des Siebes hindurchfließen und wird unterhalb aufgefangen. Zurück bleibt der Trester. Moderne Geräte können dank eines speziell geformten Siebes auch den Trester in einen extra Behälter entsorgen.

Die Vorteile eines Zentrifugalentsafters

Aufgrund der hohen Drehzahl lassen sich in kürzester Zeit Säfte produzieren. Dank der Drehzahl ist die Ausbeute an Saft aus dem entsprechenden Obst oder Gemüse gut. Das Gerät ist insbesondere für kleine Portionen deutlich schneller als der Slow Juicer oder ein Dampfentsafter. Lediglich bei größeren Mengen an Obst ist der Dampfentsafter deutlich im Vorteil. Als Nachteil sei jedoch klar genannt, dass Zentrifugalentsafter recht laut ist.

Die Reinigung von Entsaftern

Insbesondere für einzelne Säfte eignen sich spezielle Entsafter nur für echte Liebhaber. Slow Juicer und Zentrifugalentsafter müssen auseinander gebaut und die einzelnen Teile von Hand gespült und abgetrocknet werden. Die Spülmaschine ist für viele Teile nicht geeignet, da die Reibeflächen/Siebränder sonst ihre Schärfe verlieren. Diese Arbeit ist, wenn sie denn täglich gemacht werden muss, nicht zu unterschätzen und sollte vor einer Anschaffung bedacht werden.

Tipps zur Reinigung

Nach dem Entsaften ist es hilfreich, alle Teile zunächst umgehend in klarem Wasser einzuweichen. Wenn sich die Pflanzenreste aufgeweicht haben, kann man diese einfach mit einer dünnen Bürste (notfalls geht eine alte Zahnbürste) abbürsten. Wichtig ist, hier gründlich zu arbeiten, damit sich keine Bakterien oder gar Schimmel durch Pflanzenrückstände bilden.

Fazit

Für große Mengen an Obst, zum Beispiel für Besitzer eines Apfelbaums, ist der Dampfentsafter die beste Wahl. Wer Getreide oder Kräuter entsaften will, der kommt jedoch um einen Slow Juicer nicht herum. Günstig und schnell für den täglichen Drink ist hingegen der Zentrigualentsafter.

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